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Fairness und Status unter Jugendlichen. Verhalten im Diktatorspiel in Abhängigkeit von der Schulform

Antragsteller Professor Dr. Ulf Liebe
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 52302750
 
Fairness und Reziprozität sind mit Blick auf den Zusammenhalt von Gesellschaften traditionell wichtige Themen in der Soziologie. Seit geraumer Zeit gewinnen sie insbesondere auch in der Behavioral Game Theory wieder stärker an Aufmerksamkeit. Mithilfe theoretischer Modellierungen wird dabei vorhergesagt, wie Personen in bestimmten sozialen Situationen handeln. Auf Basis einer einfachen Handlungsentscheidung - im Rahmen des so genannten Diktatorspiels und einer sequenziellen Variante dieses Spiels - soll im Forschungsvorhaben die Fairnessorientierung und Reziprozitätsneigung von Jugendlichen untersucht werden. Dabei werden sie aufgefordert, einen Geldbetrag zwischen sich und einem anderen Jugendlichen aufzuteilen. Die Entscheidung über das Aufteilungsergebnis liegt allein beim befragten Jugendlichen. Vor dem Hintergrund bisheriger Forschungsergebnisse, dass ein beträchtlicher Anteil an (vornehmlich erwachsenen) Personen einen Geldbetrag abgibt, soll untersucht werden, inwieweit eine solche Fairnessorientierung (1) bei Jugendlichen vorliegt, (2) über soziale Statusgruppen hinweg bestehen bleibt oder variiert und damit (3) einen eher universellen oder einen eher statusbedingten Charakter hat. Dies soll dadurch geschehen, dass Jugendliche aus Berlin sowohl „Diktatorentscheidungen“ in Bezug auf Gleichaltrige aus derselben Schulform als auch in Bezug auf Gleichaltrige aus anderen Schulformen (Statusgruppen) treffen. Es wird angestrebt, zwischen Hauptschule, Realschule, staatlichem Gymnasium und Privat-Gymnasium zu unterscheiden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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