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Entwicklung und Gestaltung von Arbeitssystemen aus intra- und interorganisationaler Perspektive unter besonderer Beachtung konzernspezifischer Koordinations- und Steuerungsmodi

Antragstellerin Professorin Dr. Karin Lohr
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5233523
 
Im Mittelpunkt des Projektvorhabens steht die Analyse der Entstehung von Entwicklungskonzepten für Arbeitssysteme in Unternehmen. Es wird davon ausgegangen, daß Konzepte zur Gestaltung von Technikeinsatz, Arbeit und Organisation in global/international agierenden Konzernen nicht ausschließlich im Einzelunternehmen generiert werden, sondern zunehmend grenzüberschreitend entwickelt und übertragen werden. Mikropolitische Aushandlungsprozesse zur Konzeptfindung auf betrieblicher Ebene werden ergänzt und beeinflußt duch Leitbilder, Empfehlungen, Vorgabem oder auch konkrete Handlungsanweisungen von solchen Akteuren und Akteursgruppen, die auf verschiedenen Konzernebenen oder in anderem Unternehmenseinheiten angesiedelt sind. Relevant sind auch Formen der institutionellen Übertragung von (bewährten oder als erfolgreich angesehenen) Konzepten anderer Unternehmen des Konzerns. Dieser Prozeß der grenzüberschreitenden Konzeptionierung von Arbeitssystemen, so die Annahme, kann sich sowohl als einfache Übertragung von Konzepten, als auch als interaktiver Prozeß der Generierung von Ideen zur Gestaltung von Arbeitssystemen darstellen. Die zentrale These ist, daß das jeweilige Muster der Konzeptfindung hauptsächlich davon abhängt, welche Koordinations- und Steuerungsmodi in Konzernen dominant sind, da diese in starkem Maße die Entwicklung von betrieblichen Autonomiespielräumen, die Ressourcenausstattung sowie die Ausgestaltung von formalen Regelungen und Unternehmensstrukturen beeinflussen. Zugleich erscheint der Konzeptfindungsprozeß - betrachtet als grenzüberschreitende Zusammenarbeit verschiedener Akteure - ebenso als (mikro-)politischer Aushandlungsprozeß, in dem die jeweilige Ausstattung der Akteure mit Machtmitteln, Handlungsressourcen und -beschränkungen sowie ihre spezifischen Deutungs- und Wahrnehmungsmuster relevant sind.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Großbritannien
Beteiligte Person Professor Dr. Mike Geppert
 
 

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