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Großtierexperimentelle Untersuchungen zur Verwendbarkeit herztoter Organspender sowie endobronchialer Spendervorbehandlung mit Surfactant in der experimentellen Lungentransplantation

Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung von 2000 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5234044
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Nachdem in den eigenen Voruntersuchungen die Verwendung von NHBD auch mit warmen Ischämiezeiten bis zu 5 Stunden mit exzellenten klinischen und strukturellen Ergebnissen publiziert wurden, ist als Zusammenfassung der vorliegenden letzten Versuchsreihen zur Surfactantapplikation schlusszufolgern, daß eine Extension der warmen Ischämiezeit auf 7 Stunden generell über dem akzeptablen Limit in der Transplantation von NHBD-Spenderlungen zu liegen scheint, die auch durch eine zusätzliche Surfactantgabe nicht wesentlich beeinflussbar ist. Da die Gabe von Surfactantpräparaten in eigenen Untersuchungen der Arbeitsgruppe jedoch in einem kleintierexperimentellen Modell hervorragende Resultate erbracht hat, muß in zusätzlichen Untersuchungen geklärt werden, ob bei geringeren warmen Ischämiezeiten von 3-5 Stunden ein positiver Surfactanteffekt erzielt werden kann, bevor dieser wirtschaftlich überaus kostenintensive Ansatz entweder gänzlich verworfen oder in ein klinisches Transplantationsprogramm überführt werden kann. Diese additiven Untersuchungen befinden sich derzeit in der Planungsphase. Aufgrund dieser enttäuschenden Ergebnisse stellt sich auch aufgrund der erheblichen Kosten einer exogenen Surfactanttherapie die Frage, inwieweit zur Erhaltung der funktionell/strukturellen Integrität des Surfactantsystems mit der innovativen präischämischen Transplantation von aus autologen humanen iPS-Zellen abgeleiteteten AE2-Zellen nicht alternative moderne Mechanismen existieren, die neben der Stabilisierung des endogenen Surfactantsystemes auch zu potentieller Reduktion des deletären Bronchiolitis obliterans Syndroms (BOS) führen könnten. Ein derartiger Forschungsansatz ist in Arbeit.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Preischemic exogenous surfactant reduces pulmonary injury in rat ischemia/reperfusion. Eur Resp J 2009; 33: 625-33
    Mühlfeld C, Schaefer IM, Becker L, Bussinger C, Vollroth M, Bosch A, Madershahian N, Richter J, Wahlers T, Wittwer T, Ochs M
  • Exogenous surfactant in ischemia/reperfusion: effects on endogenous surfactant pools. J Heart Lung Tansplant 2010; 29: 327-34
    Mühlfeld C, Becker L, Bussinger C, Vollroth M, Nagib R, Schaefer IM, Knudsen L, Richter J, Madershahian N, Wahlers T, Wittwer T, Ochs M
  • Ultrastructural changes of the intracellular surfactant pool in a rat model of lung transplantation-related events. Respir Res 2011; 12: 79-88
    Knudsen L, Waizy H, Fehrenbach H, Richter J, Wahlers T, Wittwer T, Ochs M
  • Lung preservation in experimental ischemia/reperfusion injury and lung transplantation: a comparison of natural and synthetic surfactants. J Heart Lung Transplant 2012; 31; 85-93
    Knudsen L, Boxler L, Mühlfeld C, Schaefer IM, Becker L, Bussinger C, Stietencron I, Madershahian N, Richter J, Wahlers T, Wittwer T, Ochs M
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.healun.2011.10.002)
  • Surfactant application in Experimental Lung Transplantation; J Heart Lung Transplant 2013; 32: 355-9
    Wittwer T, Madershahian N, Rahmanian P, Choi YH, Neef K, Frank K, Müller-Ehmsen J, Ochs M, Mühlfeld C, Wahlers T
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.healun.2012.11.025)
  • Effects of exogenous surfactant on the non-heart-beating donor lung graft in experimental lung transplantation – a stereological study. J Anat Vol 224 Issue 5, May 2014, Pages 594-602
    Herrmann G, Knudsen L, Madershahian N, Mühlfeld C, Frank K, Rahmanian P, Wahlers T, Wittwer T, Ochs M
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1111/joa.12167)
 
 

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