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Formale Freiheit und materiale Gerechtigkeit - Die Grundlagen der Vertragsfreiheit und Vertragskontrolle am Beispiel ausgewählter Probleme des Arbeitsrechts
Antragsteller
Privatdozent Dr. Christian Heinrich
Fachliche Zuordnung
Privatrecht
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5253474
Die Freiheit, Verträge nach eigenen Vorstellungen abzuschließen und zu gestalten, stellt ein wesentliches Element einer modernen Gesellschaft dar. Bedeutung und Wertschätzung privatautonom gestalteter Rechtsverhältnisse erreichten im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Das 20. Jahrhundert ist von einer gegenläufigen Bewegung geprägt. Gesetze und Rechtsprechung sowie Richtlinien der Europäischen Union schränken den Spielraum der Vertragsfreiheit immer weiter ein. Vertragskontrolle wird vom Ausnahme- zum Regelfall. Die Reichweite der Vertragskontrolle wurde überdies durch mehrere aktuelle Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts über die Vertragsfreiheit eingrenzende Wirkung von Grundrechten ausgedehnt. Folge dieser Entwicklungen ist eine gegenwärtige Unsicherheit im Umgang mit Vertragsfreiheit und Vertragskontrolle. Die Habilitationsschrift versucht, diese Lücke zu füllen und dem Gesetzgeber bzw. den zuständigen Institutionen der Europäischen Union aus wissenschaftlicher Sicht Anhaltspunkte und Abwägungsmaterial für künftige Vorschriften, Richtlinien oder u. U. ein transnationales Privatrecht aufzuzeigen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen