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Fettsäureethylester im Haar als Marker für chronischen Alkoholabusus
Antragsteller
Professor Dr. Fritz Pragst
Fachliche Zuordnung
Pathologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5253774
Fettsäureethylester sind als Produkte des nichtoxidativen Alkoholstoffwechsels bekannt. Sie können im Blut als Marker für einen aktuellen oder kurzzeitigen Alkoholkonsum dienen. Voruntersuchungen der Antragsteller ergaben, daß in Haarproben von Alkoholikern Fettsäureethylester nachweisbar sind. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die bei Drogenmißbrauch übliche Haaranalyse auch für eine retrospektive Prüfung auf Alkoholmißbrauch anzuwenden. Durch Untersuchungen von Haarabschnitten sollten Änderungen im Trinkverhalten erkennbar sein, die beispielsweise zur Abstinenzkontrolle verwendbar wären. In dem beantragten Forschungsprojekt soll aufbauend auf den Voruntersuchungen eine Methode zur quantitativen Bestimmung der wesentlichen Fettsäureethylester im Haar durch Dampfraum-FestphasenMikroextraktion (Headspace Solid Phase Microextraktion, HS-SPME) in Kombination mit der Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC/MS) aufgebaut werden. Die Methode soll u.a. in Zusammenarbeit mit einer Suchtklinik auf Haarproben einer großen Zahl von Alkoholikern, Personen mit normalem Trinkverhalten und Abstinenzlern angewendet und die Ergebnisse mit den Trinkangaben der Probanden verglichen werden. Weiterhin soll durch segmentweise Haaranalyse geprüft werden, inwieweit die Methode zur langfristigen Abstinenzkontrolle geeignet ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen