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Neutrophin-Regulation in Depressionsmodellen der Maus vor und nach antidepressiver Behandlung

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 52548421
 
Die Neurotrophin-Hypothese der Depression postuliert, dass die Regulation des neuronalen Wachstumsfaktors (Neurotrophins) BDNF (brain-derived neurotrophic factor) im Hippocampus und anderen Hiraareaien an der Pathogenese von affektiven Erkrankungen beteiligt ist. Im Rahmen dieser Theorie wird ebenfalls vermutet, dass eine antidepressive Behandlung durch eine Induktion von BDNF wirksam wird. Im vorliegenden Antrag soll die Rolle der miteinander verwandten Neurotrophine BDNF, NGF (nerve growth factor) und NT-3 (neurotrophin-3) auf Proteinebene für die Entwicklung „depressiver Verhaltensveränderungen in transgenen und verhaltensbiologischen Depressionsmodellen der Maus untersucht werden, um herauszufinden, in welchen Modellen, in welchen Hirnregionen und zu welchem Zeitpunkt der experimentellen Manipulation Änderungen der Neurotrophin-Expression mit spezifischen Verhaltensveränderungen korrelieren. Um die Spezifität der identifizierten Befunde zu validieren, soll in einem zweiten Schritt untersucht werden, ob eine antidepressive Behandlung (pharmakologisch, Elektrokrampftherapie, „enriched environment11) zusammen mit den depressiven Verhaltensveränderungen auch die Neurotrophin-Expression wieder normalisiert. Da bei Patienten die Neurotrophin-Expression nicht im Gehirn bestimmt werden kann, sondern meist nur im Serum untersucht wird, werden parallel zu den Untersuchungen im Gehirn auch Neurotrophin-Bestirnungen von Blutproben der Versuchstiere gemacht werden, um erstmalig direkt zu untersuchen, inwieweit unter Basal- und Therapiebedingungen Neurotrophin-Konzentrationen in bestimmten Hirnarealen mit den Neurotrophin-Serumspiegeln in vivo korrelieren. Die Tatsache, dass wir mit mehreren unterschiedlichen Mausmodellen arbeiten und die Neurotrophin-Expression in einer Vielzahl von Hirnarealen auf Proteinebene untersuchen können, sollte umfassende und differenzierte Analysen zur derzeit unklaren Rolle von BDNF, NGF und NT-3 bei depressiven Verhaltensveränderungen ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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