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Einfluss der Mikrobiota auf die Induktion pathogener, hirnspezifischer Antikörper

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Andrey A. Kruglov; Professorin Dr. Britta Siegmund
Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Immunologie
Klinische Immunologie und Allergologie
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 504745852
 
Immer mehr Arbeiten weisen auf eine Rolle der Mikrobiota bei der Entwicklung von Pathologien des zentralen Nervensystems (ZNS), der so genannten „Darm-Hirn-Achse“ hin. Unsere vorläufigen Daten erweitern das Verständnis dieses Zusammenspiels, indem sie zeigen, dass Autoantikörper, die ZNS-Gewebe binden, ihren Ursprung in B-Zellen der Lamina propria haben können, und dass menschliche monoklonale Antikörper, die im Liquor von Patienten mit verschiedenen ZNS-Pathologien gefunden werden, eine starke Mikrobiota-Reaktivität aufweisen. Die zentrale Frage unseres Antrages lautet daher, ob von der Mikrobiota gesteuerte Antikörper die Ursache für Antikörper-vermittelte neuropsychiatrische Erkrankungen sein können. Eine bidirektionale Strategie unter Verwendung menschlicher Proben und von Mausmodellen, d. h. die Analyse pathologischer Eigenschaften im ZNS durch Antikörper, die aus der Lamina propria stammen, und die Analyse der Bindung der Mikrobiota durch pathogene Antikörper, die aus neurologischen Patienten geklont wurden, wird umgesetzt, um die molekulare Mimikry zwischen Darm und Gehirn auf molekularer Ebene zu untersuchen. Das Forschungsprogramm wird eine Verbindung zwischen ZNS-Autoantikörpern und der Mikrobiota herstellen und in Zusammenarbeit mit mehreren Mitgliedern des Konsortiums weiter genutzt werden, um die möglichen umweltbedingten, von der Mikrobiota stammenden Auslöser von ZNS-Antikörper-vermittelten neuropsychiatrischen Erkrankungen zu verstehen.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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