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Parasiten-induzierte Veränderungen der Wirtszellphysiologie als Voraussetzung zum intrazellulären Überleben und zur Persistenz von Toxoplasma gondii
Antragsteller
Professor Dr. Carsten Lüder
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 1996 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5262066
Die lebenslange Persistenz des intrazellulären Erregers Toxoplasma gondii im Zentralnervensystem seiner Wirte setzt eine fein abgestimmte Parasit-Wirt-Balance voraus. Wie wir an extrazerebralen und zum Teil bereits auch an zerebralen Wirtszellen zeigen konnten, wird dies zum einen durch eine Wirts-induzierte Umwandlung in das ruhende Bradyzoitenstadium, aber auch durch Parasiten-induzierte Veränderungen der Wirtszellphysiologie ermöglicht. In diesem Projekt werden wir daher insbesondere klären, (i) welche Faktoren - zusätzlich zur IFN-g-induzierten Stickoxidproduktion - für eine effiziente Stadienkonversion von T.gondii in Zellen des ZNS notwendig sind, (ii) welche Mechanismen vom Parasiten entwickelt wurden, um die Funktionalität und Lebensfähigkeit seiner Wirtszellen zu erhalten (z.B. Inhibierung der Apoptose, Inhibierung der neurotoxischen Wirkung von NO), und (iii) ob eine effektive Antigenerkennung infizierter Wirtszellen des ZNS durch eine verminderte Expression von MHC-Molekülen verhindert wird. Diese Untersuchungen werden nicht nur für das Verständnis der Persistenz von T. gondii von Bedeutung sein, sondern auch für das Wechselspiel anderer neurotropher, persistierender Krankheitserreger mit den Zellen des ZNS.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1004:
Voraussetzungen und molekulare Mechanismen der Persistenz von Parasiten im Wirt
Beteiligte Person
Professor Dr. Uwe Groß