Detailseite
Projekt Druckansicht

Persistenz von Leishmanien im immunen Wirt

Antragsteller Dr. Anton Aebischer
Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 1996 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5262612
 
Leishmaniosen sind ein durch intrazellulär parasitierende Protozoen der Gattung Leishmania verursachtes Spektrum von Tropenkrankheiten. Darunter sind mehrere klinisch manifeste rezidive Formen, deren Ausprägung von der infizierenden Leishmania-Spezies abhängt. Für diese, sowie für Leishmaniosen bei immunsupprimierten Individuen, kommen persistierende Parasiten als ätiologisches Agens in Frage. Im Tiermodell lassen sich in niedriger Zahl persistierende Parasiten im immunen Wirt nachweisen. Der in diesem Projekt formulierte experimentelle Ansatz zielt darauf, die wenigen mit persistierenden Parasiten infizierten Zellen im Gesamtorganismus des Wirtes zu orten (Tropismus), sie ex vivo anzureichern und phänotypisch sowie funktionell zu charakterisieren. Dies soll mit Hilfe gentechnisch veränderter Parasiten erreicht werden, die die Markergene Grün-Fluoreszierendes-Protein oder b-Galaktosidase exprimieren. Solche transgene Parasiten haben wir jetzt hergestellt. Wir hoffen damit die Verteilung persistierender Parasiten quantitativ zu erfassen und in Beziehung zum klinischen Bild der reaktivierten Krankheit zu bringen, sowie zu erklären, wie es zur Persistenz kommt. CD4+ T-Zellen spielen dabei vorraussichtlich eine wichtige Rolle. Deswegen sollen in den transgenen Parasiten zusätzlich Fusionsproteine exprimiert werden, die bekannte Thelfer Zell-Epitope enthalten. Diese Epitope wurden aufgrund der Tatsache ausgewählt, dass es transgene Mäuse gibt, die praktisch ausschliesslich Thelfer-Zellen besitzen, die einen entsprechenden Epitop-spezifischen T-Zell-Rezeptor exprimieren. Mit einer Kopplung an diese Modellsysteme wird es möglich sein, nicht nur die Parasiten zu verfolgen, sondern auch die Interaktion von infizierten Zellen mit T-Zellen in situ zu charakterisieren.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung