Detailseite
Projekt Druckansicht

Rolle peptidhaltiger Primärafferenzen bei experimenteller Hepatitis

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5265344
 
Die Beeinflussung von Entzündungen durch das autonome Nervensystem konnte in letzter Zeit mit Hilfe einer Reihe von in vivo- und in vitro-Ansätzen gezeigt werden. In peripheren Organen wurden neuroimmunmodulatorische Vorgänge bisher an Gelenken, in der Haut, im Respirations- und Gastrointestinaltrakt untersucht. Dabei kristallisierte sich eine prominente Rolle Tachykinin- und CGRP-haltiger primärafferenter Neurone heraus. Wir selbst konnten kürzlich bei der Maus zeigen, daß eine experimentell induzierte T-Zell-abhänige Hepatitis in ihrer Ausprägung wesentlich vom autonomen Nervensystem bestimmt wird: Chemische Sympathektomie führte zu einer Exacerbation, während Gabe von b2-Symphathomimetika fast vollständig schützte. Vor allem aber wurde ein vollständiger Schutz durch Depletion der peptidhaltigen Primärafferenzen mittels Capsaicin oder durch Gabe eines Neurokinin-1-Rezeptor-Antagonisten erreicht. Das vorliegende Projekt zielt nun auf die Klärung der Frage, wo der Hauptangriffspunkt für Peptide aus Primärafferenzen zur Vermittlung der Leberschädigung liegt (Immunzellen oder Hepatozyten), und welche Rezeptormechanismen und intrazellulären Signalkaskaden involviert sind. So soll ein besserer Einblick in die Mechanismen der Beeinflussung von Entzündungsvorgängen in der Leber durch das autonome Nervensystem gewonnen und die Basis für neue therapeutische Ansätze geschaffen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Gisa Tiegs
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung