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Diversitätsveränderungen oberkretazischer Ammonitenfaunen in ausgewählten Zeitscheiben (0.-Cenoman bis M.-Coniac) und ihre Beziehung zu Meeresspiegel-Schwankungen

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5270094
 
Die Standard-Diversitätskurve für Kreideammoniten zeigt maximale Diversität im Alb. Methodisch ist dieser Graph fragwürdig, da er sich lediglich auf Taxa/Stufe bezieht, den Faktor Zeit jedoch nicht berücksichtigt. Wird der gleiche Datensatz (Treatise on Invertebrate Palaeontology) gegen die Zeit geplottet (Genera/my), tritt die höchste Gattungszahl/Zeit im Santon auf. Die Maximaldiversität des Alb ist somit ein Artefakt. Auffällig ist die hohe Ammonitendiversität im Cenoman, Turon und Santon, die mit globalen Meeresspiegel-Hochständen korreliert. Dies sind auch Perioden ausgeprägter Endemismen, besonders bei Heteromophen. Vor diesem Hintergrund werden für den Zeitraum 0.-Cenoman - M.-Coniac in der Literatur dokumentierte Ammonitenarten zunächst ausgewählter Regionen stratigraphisch genau erfaßt (ein Schwerpunkt liegt u.a. auf kaum berücksichtigten Daten der GUS-Staaten). Die Taxa werden Morphotypen zugeordnet. Die Datenerfassung erfolgt in einer Datenbank. Schwankungen der Diversität/des Morphotypen-Inventars werden quantitativ ausgewertet und auf eustatische Ereignisse bezogen. Aufgrund des unzureichenden Bearbeitungsstandes einiger Heteromorpher muß diese Gruppe z.T. revidiert werden, um eine kohärente Taxonomie zu erarbeiten. Ziel ist, mögliche Beziehungen zwischen eustatischen Impulsen und Veränderungen bei Taxa und Morphologie quantitativ zu dokumentieren. Die stratigraphische Auflösungsgenauigkeit liegt deutlich unter 500ky. Der avisierte Zeitraum ist gut geeignet, da er wichtige Events (Meeresspiegel-Hoch 0.-Cenoman, C/T-Event, Meeresspiegel-Hoch 0.-Turon, U.-ConiacRegression) umfaßt und durch eine hohe Innovationsrate bei den Ammonoideen gekennzeichnet ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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