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Neurophysiologische Grundlagen der Entscheidungsfindung unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des parietalen Cortex hinsichtlich der handlungsorientierten Evidenzintegration
Antragsteller
Jochen Ditterich, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5270878
Lebewesen sind ständig mit dem Problem konfrontiert, angemessen auf eine Situation zu reagieren bzw. unter Berücksichtigung der Situation zu agieren. Zu diesem Zweck muss aus der Vielzahl möglicher Handlungsmuster ein geeignetes ausgewählt werden, also basierend auf sensorischer Information (und Vorwissen) eine Entscheidung getroffen werden. Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit den neurophysiologischen Grundlagen der Entscheidungsfindung. Grundsätzlich wäre dabei eine Strategie denkbar, bei der spezielle Strukturen für die Entscheidungsfindung existieren, die die Information über die aktuelle Situation auswerten und anschließend ein Aktionskommando generieren und dieses an Areale weiterleiten, die für die Planung von (z.B. motorischen) Aktionen zuständig sind. Erste experimentelle Ergebnisse zeigen allerdings, dass Planungsareale für motorische Aktionen bereits frühzeitig in den Entscheidungsprozess involviert sind, die Entscheidung also offensichtlich handlungsbezogen abläuft. Anhand des Beispiels der Planung von Augenbewegungen sollen in dem beantragten Projekt mittels Simultanableitung der Aktivität mehrerer Neurone im parietalen Cortex des Affen die Rolle des Areals LIP bei der Evidenzintegration und die dort ablaufenden Mechanismen geklärt werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartner
Professor Michael N. Shadlen, Ph.D.