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Die Verarbeitung und mentale Repräsentation von zeitbezogenen Textinformationen beim Lesen narrativer Texte

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5271022
 
Das Projekt gilt der Frage, wie Menschen die zeitlichen Aspekte eines Geschehens, das ihnen sprachlich geschildert wird, mental repräsentieren. Die geplanten Untersuchungen basieren auf der Annahme, daß das Verstehen eines narrativen Textes im wesentlichen darin besteht, eine mentale Repräsentation der angesprochenen Situationen aufzubauen. Anders als in der Textverstehensforschung üblich nehmen wir aber an, daß solche Repräsentationen in denselben mentalen Subsystemen gebildet werden wie die Repräsentationen, die bei dem tatsächlichen Erleben von Situationen gebildet werden. Ein Geschehen, das in einem Text geschildert wird, sollte also dynamisch repräsentiert werden, nämlich durch eine Art mentaler "Simulation' des eigenen Erlebens des Geschehens. Diese These der 'Erlebnisäquivalenz des Sprachverstehens' soll in dem geplanten Projekt untersucht werden. Speziell soll mittels Lesezeitmessungen bei der Textrezeption experimentell geprüft werden, (1) ob Leser für das Bilden der Repräsentatin eines Ereignisses, das in der geschilderten Welt relativ lang dauert, mehr Zeit benötigen als für das Bilden der Repräsentation eines relativ kruz dauernden Ereignisses, und (2) ob Leser die Information über eine Folge von Ereignissen, unabhängig von der Textstruktur, mental so organisieren, daß die relative Dauer und die Abfolge der einzelnen Ereignisse in der fiktiven Welt analog repräsentiert wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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