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Untersuchungen zur Bioverfügbarkeit und zum intestinalen Transport von Quercetin und Quercetinglykosiden

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2000 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5271714
 
Die Bedeutung pflanzlicher Inhaltsstoffe (z.B. Vit E, Carotinoide, Rohfaser) im Hinblick auf die Prophylaxe volksgesundheitlich bedeutender Erkrankungen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs, ist seit vielen Jahren Gegenstand intensiver Forschung. In den letzten Jahren wurde in diesem Zusammenhang aufgrund epidemiologischer und experimenteller Untersuchungen den pflanzlichen Flavonoiden große Aufmerksamkeit zugewendet. Diese polyphenolischen Verbindungen werden von Mensch und Tier mit der Nahrung aufgenommen. Zahlreiche in vitro-Untersuchungen an isolierten Geweben bzw. Zellen und Zellkulturen weisen auf ein breites Wirkungspotential dieser Verbindungen hin. Im Vordergrund stehen dabei meist antioxidative Effekte sowie die Beeinflussung der Aktivität zahlreicher Schlüsselenzyme des Stoffwechsels. Voraussetzung für mögliche Wirkungen von mit der Nahrung aufgenommenen Flavonoiden im Organismus ist jedoch die Resorption ausreichender Mengen aktiver Verbindungen bzw. Metabolite aus dem Gastrointestinaltrakt. Ziel unserer Untersuchungen ist, die zur Zeit noch äußerst lückenhaften Kenntnisse über die intestinale Resorption sowie der daran beteiligten Transportmechanismen aufzuklären. Desweiteren soll untersucht werden, ob Interaktionen zwischen Flavonoiden, insbesondere deren Glykosiden, und dem Transport von Nährstoffen (Glucose, Aminosäuren, Nucleotide und Nucleoside) bestehen. Ein weiterer Schwerpunkt des Forschungsprojekts betrifft die physikalisch-chemische Stabilität sowie die mikrobielle und enzymatische Metabolisierung von Quercetin im Magendarmstrakt sowie die Bedeutung verschiedener Abschnitte des Darmtrakts bei der Absorption von Flavonolen (Dünndarm, Dickdarm). Als Modellsubstanzen wurden das zur Gruppe der Flavonole (3-Hydroxyflavone) zählende Quercetin sowie einige seiner Glykoside gewählt, die zu den am häufigsten in Pflanzen vorkommenden Flavonoiden zählen. Die aus diesen Untersuchungen zu erwartenden Ergebnisse stellen eine unabdingbare Voraussetzung für die Bewertung von mit der Nahrung aufgenommenen pflanzlichen Flavonoiden im Hinblick auf mögliche gesundheitsfördernde Effekte dar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Rainer Cermak
 
 

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