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Referenzsysteme des räumlichen Gedächtnisses

Antragsteller Dr. Steffen Werner
Fachliche Zuordnung Theoretische Informatik
Förderung Förderung von 1996 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272398
 
Die mentale Repräsentation räumlicher Information ist für menschliches Handeln von zentraler Bedeutung. In diesem Projekt steht die Frage im Vordergrund, welche Merkmale der Umwelt die mentale Repräsentation beeinflussen. Wir gehen davon aus, daß physikalische und handlungsrelevante Merkmale der Umwelt die Grundlage für Referenzsysteme im räumlichen Gedächtnis darstellen. In mehreren Experimenten haben wird die Verfügbarkeit und Veridikalität räumlichen Wissens in unterschiedlichen Situationen untersucht. Wir fanden einen deutlichen Einfluß allozentrischer, umweltbasierter Referenzsysteme auf die Verfügbarkeit räumlichen Wissens sowohl in Laborstudien für zimmergroße Umgebungen als auch für große, navigierbare Umgebungen, wie z.B. eine Innenstadt oder eine Parkanlage. Ebenso fanden wir einen klaren Einfluß allozentrischer Referenzsysteme auf die Genauigkeit der Reproduktion räumlicher Positionen in unterschiedlichen Aufgaben und für verschiedene räumliche Handlungen. Durch visuelle Diskriminationsaufgaben konnten wir nachweisen, daß dieser Einfluß Allozentrischer Referenzsysteme schon sehr früh, innerhalb der ersten 50ms nach der Präsentation einer Konfiguration, auftaucht. Die Ergebnisse zeigen konsistent den Einfluß umweltbasierter Referenzsysteme für räumliche Erinnerungen. In einem einfachen Modell unterschieden wir die Rolle allozentrischer Referenzsysteme im räumlichen Gedächtnis von dem Einfluß egozentrischer Referenzsysteme bei dem Zugriff auf Information in räumlichen Vorstellungen. In mehreren Serien von Experimenten wollen wir diese Unterteilung weiter untersuchen und die geometrischen Grundlagen räumlicher Referenzsysteme im menschlichen Gedächtnis analysieren. Durch den Vergleich von visuellen und motorischen Reproduktionsaufgaben wollen wir weiterhin gemeinsame Prinzipien räumlicher Repräsentationen in unterschiedlichen Systemen untersuchen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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