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Ultrastruktur, Entwicklung und Phylogenie der Phoronida zur Klärung der basalen Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Radialia
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Bartolomaeus
Fachliche Zuordnung
Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5282930
Phoronida, Brachiopoda und Bryozoa werden als Tentaculata zusammengefaßt und den Deuterostomiern als Schwestertaxon gegenübergestellt. Zusammen bilden sie das Taxon Radialia. Doch die Monophylie der Tentaculata bedarf der Begründung. Die Inkongruenz molekularer und morphologischer Daten erfordert zudem eine sehr fundierte Begründung der Radialia-Hypothese. Die Phoroniden weisen eine äußere Gliederung in drei Körperabschnitte auf, die sich nach neueren Untersuchungen bei besteimmten Arten jedoch nicht in die Coelomkompartimentierung fortsetzt. Zudem stellt sich die Coelomogenese uneinheitlich dar. Die Entstehung des Metacoels wird in älteren Untersuchungen als ein Auseinanderweichen der Mesodermzell-Akkumulationen dargestellt. Neuere Analysen deuten sie jedoch als eine Abfaltung vom Urdarm. Phoronis ovalis weist eine Reihe ursprünglicher Merkmale auf, darunter die Entwicklung über ein lecithotrophes Larvenstadium. Die Coelomogenese und -kompartimentierung sind unbekannt. Im vorliegenden Projekt soll die Entwicklung von Phoronis ovalis ultrastrukturell bearbeitet werden. Die Analyse früher Entwicklungsstadien von Phoronis muelleri und Phoronis ijimai soll die Coelomogenese klären. Im Vergleich mit den Ergebnissen an Phoronis ovalis erlaubt es Aussagen zum Grundmuster der Phoronida und trägt somit zur Klärung des Grundmusters der Radialia bei.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen