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Prognose von fokalen Läsionen des Kleinhirns im Kindes- und Jugendalter

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5289608
 
Nach Operationen am Kleinhirn wird insbesondere bei Kindern ein Syndrom aus Mutismus und Verhaltensänderungen beschrieben ("Posterior Fossa Syndrom"). Die mögliche Rolle des Kleinhirns soll mittels akustischer Sprachanalysen und, angelehnt an Befunde bei autistischen Kindern, Aufgaben zur selektiven Aufmerksamkeit prospektiv untersucht werden. Erste Arbeitshypothese ist, daß Funktionsstörungen paravermaler anteriorer Kleinhirnanteile zur Dysarthrie und der posterioren Kleinhirnhemisphären zu Störungen der Sprechinitiierung und Planung führen und in Kombination zur Genese des Mutismus beitragen. Zweite Arbeitshypothese ist, daß Läsionen neocerebellärer Anteile des Vermis und der Hemisphären zu Defiziten in selektiven Aufmerksamkeitsprozessen und damit zu Verhaltensänderungen führen. Die Befunde sollen bei Kindern und Erwachsenen nach akuten Kleinhirnerkrankungen verglichen und mit den kernspintomographisch nachweisbaren Läsionen korreliert werden. Zusammengefaßt soll die Studie neben Hinweisen auf die Pathogenese des "Posterior Fossa Systems" das Prinzip der funktionellen Kompartimentierung im Kleinhirn auf Funktionen des Sprechens und der Aufmerksamkeit erweitern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Personen Dr. Matthias Maschke; Dr. Beate Schoch
 
 

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