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Gentherapeutische Interventionen zur Reduktion des frühen Organschadens bei Lebertransplantationen
Antragsteller
Dr. Markus Rentsch
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5308462
Primäre Transplantatdysfunktion infolge eines Ischämie-Reperfusionsschadens ist wegen der damit verbundenen hohen Rate an Retransplantationen, Abstoßungsreaktionen und Gallewegskomplikationen ein zentrales Problem der Lebertransplantation. Die Inzidenz fiel trotz perioperativer Therapieoptimierung im letzten Jahrzehnt kaum ab, was die Suche nach Therapiealternativen bei dem derzeitigen Spenderorganmangel unerläßlich macht. Durch Konservierung (Energieabfall) und Reperfusion (Reoxygenierung) werden in Endothelien, Kupfferzellen und Hepatozyten Sauerstoffradikale formiert, die Calciumhomöostase dysreguliert, Proteasen und Lipasen aktiviert und das Mitochrondrienmembranpotential gestört. Diese Mechanismen sind typische Faktoren, die Apoptose (programmierter Zelltod), wesentlicher Typ des Zelltods des Ischämie-Reperfusionsschadens, auslösen können. Apoptose wird unter anderem durch das Rheostat von pro- und anti-apoptotisch wirksamen Proteinen der bcl-2-Familie reguliert. Die Überexpression von bcl-2 stabilisiert intrazellulär Calcium- und Proteasendysregulation, das Mitochondrienmembranpotential, inhibiert die Sauerstoffradikalformation und hemmt dadurch Apoptose. Ziel unserer Untersuchung ist es, durch adenoviralen Transfer von bcl-2 den Ischämie-Reperfusionsschaden nach Lebertransplantation zu reduzieren und somit eine verbesserte primäre Transplantatdysfunktion zu erreichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozent Dr. Alexander W. Beham