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Beeinflussung der Aktivität retinaler Ganglienzellpopulationen durch identifizierte Amakrinzellen während Phasen simulierter Augenbewegungen
Antragsteller
Professor Dr. Josef Ammermüller
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5314282
Die amakrinen Zellen stellen morphologisch, physiologisch und neurochemisch die vielfältigsten Interneurone der Retina dar. Im Gegensatz dazu wissen wir sehr wenig über die spezifischen Funktionen einzelner Typen. Global beeinflussen sie die Signalübertragung zwischen Bipolarzellen und Ganglienzellen. Hinweise gibt es für spezifische Funktionen in der Ausformung der rezeptiven Umfelder von Ganglienzellen, deren Richtungsspezifität, deren Synchronisierung und deren Modulation im Sinne von Adaptation und "gain control". Sie spielen also eine wichtige Rolle für die Signaleinspeisung in den optischen Nerv und somit in das Gehirn. In diesem Projekt wird untersucht, wie einzelne, identifizierte Amakrinzellen die Aktivität von simultan abgeleiteten Ganglienzellpopulationen beeinflussen und insbesondere synchronisieren. Dies wird unter Reizbedingungen geschehen, die dem Sehen in einer stationären visuellen Umwelt unter dem Einfluss von Augenbewegungen entsprechen. Durch die erstmalige Kombination von Multielektrodenableitungen mit intrazellulären Ableitungen und Anfärbungen können spezifische Funktionen von identifizierten Amakrinzellen und deren Übertragungsmechanismen aufgeklärt werden. Dieses wird unser Verständnis der Informationsverarbeitung in der Retina entscheidend verbessern. (p)
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen