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Narrative Konstruktionen von Männlichkeit in autobiographischen Texten des 15. und 16. Jahrhunderts (Teilbereich IV: Autobiographisches Schreiben als kulturelle Praxis)

Fachliche Zuordnung Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470710
 
In dem Projekt werden Konstruktionen von Männlichkeit in autobiographischen Texten des 15. und 16. Jahrhunderts analysiert. Die Aufmerksamkeit richtet sich insbesondere auf den Darstellungscharakter von Selbstzeugnissen und damit auf die narrativen Strukturierungen von Personkonzepten. Ausgehend von der Annahme, dass ein struktureller Zusammenhang zwischen Geschlechterkonstruktionen, Beziehungssystemen und Erzählmodellen besteht, soll nach den kulturell und historisch spezifischen Formen männlicher Selbstthematisierung gefragt werden. Das besondere Interesse des Projektes gilt der Frage nach geschlechterspezifischen Konstruktionen von Lebens-Geschichten, konkret: den narrativen Verfahren, Strukturen und Kontexten, über welche und innerhalb derer vormoderne autobiographische Erzählungen als .männlich' präsentiert werden. Hiermit ist die Frage verbunden, inwieweit für das 15. und 16. Jahrhundert eine Differenzierung von historischem und literarischem Text aufrechterhalten werden kann. Den Gegenstandsbereich bilden in erster Linie volkssprachliche Texte männlicher Autoren aus dem deutschsprachigen Raum, die sowohl in exemplarischen Analysen als auch systematisch und in vergleichender Perspektive interpretiert werden. Indem der Zusammenhang von Geschlecht und Narrativität für autobiographische Texte des 15. und 16. Jahrhunderts untersucht wird, können neue Einsichten in Dimensionen, Strukturen, Praktiken und Transformationen spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Personkonzepte gewonnen werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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