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Regieren im erweiterten Mehrebenensystem
Antragstellerin
Professorin Dr. Michèle Knodt
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5323178
Das Projekt geht der Frage der Einbindung der EU in ein internationales Ordnungssystem und dem damit verbundenen Wandel der institutionellen Verfasstheit der EU nach. Diese wird am Beipiel der WTO analysiert. Dem Projekt liegen zwei Annahmen zugrunde: (a) das politische System der EU ist durch seine Stellung zwischen "Staatenverbund" und Gemeinschaftssystem instabil, so daß es für von außen induzierte Veränderungen offen ist; (b) Regieren ist durch eine ebenendurchdringende, interaktive Politik gekennzeichnet. Das Projekt stellt folgende zwei Hypothesen auf: (1) Die Einbindung der EU in das WTO-System kann zu einem Wandel führen, der verschieden Dimensionen von Institutionen betriffft: formale Organisation politischer Entscheidungsprozesse, Routinehandeln, Leitideen und Legitimationskonzepte sowie Ressourcen. (2) Die Richtung des Wandels führt tendentiell zu einer Zentralisierung der Politikgestaltung in der EU. Die empirische Überprüfung dieser Hypothesen soll als intervenierende Variable den unterschiedlichen Vergemeinschaftungsgrad der verschiedenen Politikbereiche berücksichtitgen. Daher werden die Hypothesen in vier Bereichen vergleichend getestet: (1) im Bereich der ausschließlichen Zuständigkeit; (2) im Bereich der gemischten Zuständigkeit; (3) in einem Querschnitsbereich, der beide Zuständigkeitsformen beinhaltet und (4) in übergreifenden ordnungspolitischen Fragen. Die einzelnen Fälle werden für den Untersuchungszeitraum 1994 bis 2000 aufgrund ihrer Relevanz für institutionellen Wandel ausgewählt.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1023:
Regieren in der Europäischen Union