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Genomische Prädisposition der Sensitivität von Hepatitis C Virusisolation auf eine antivirale Therapie

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5327360
 
In Deutschland sind ca. 800.000 Menschen mit dem Hepatitis C Virus (HCV) infiziert. Eine chronische HCV-Infektion führt häufig zu einer Leberzirrhose und deren Komplikationen. Durch eine Behandlung mit (pegyliertem) Interferon-alpha und Ribavirin können lediglich ca. 50% der Patienten dauerhaft geheilt werden. Das HCV kann in verschiedene Untergruppen (Geno-/Subtypen) unterteilt werden. Auffällig ist dabei, dass Patienten, die mit dem Genotyp 2 oder 3 infiziert sind, wesentlich besser dauerhaft auf eine Therapie ansprechen (in ca. 65-85%) als Patienten, die mit dem Genotyp 1 infiziert sind (in ca. 30-40%). Die Ursachen dieser Unterschiede sind nicht bekannt. Bisher wurde für zwei HCV Proteine eine Interaktion mit Interferon-induzierten zellulären Prozessen nachgewiesen und es gibt Hinweise, dass genetische Veränderungen in diesen HCV Proteinen für das Theapieansprechen von Bedeutung sind. Eine Korrelation von Mutationen innerhalb dieser HCV Proteine mit dem Ansprechen auf eine Interferon-alpha Therapie konnte jedoch bislang nur bei einem Teil der Patienten nachgewiesen werden und es fehlen Untersuchungen zur funktionellen Bedeutung von genomischen Veränderungen des HCV. Daher ist mit Hilfe des vorliegenden Antrags geplant, Untersuchungen zur funktionellen Bedeutung von HCV Genomvarianten durchzuführen. Hierzu sollen HCV Isolate von Patienten mit definiert unterschiedlichem Ansprechen auf eine antivirale Therapie in einem replikativen Zellkulturmodell unter dem Einfluss von antiviralen Substanzen untersucht werden. Erkenntnisse aus solchen Untersuchungen könnten Rückschlüsse erlauben, die zur Optimierung der gegenwärtigen Therapie der HCV Infektion genutzt werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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