Detailseite
Projekt Druckansicht

Genomische Prädisposition der Sensitivität von Hepatitis C Virusisolation auf eine antivirale Therapie

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5327360
 
Erstellungsjahr 2007

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Insgesamt wurden im Projekt "Genomische Prädisposition der Sensitivität von Hepatitis C Virusisolaten auf eine antivirale Therapie" von jeweils 2 Patienten mit einer HCV-1b (8422, 8769) und einer HCV-3a (427, 2879) Infektion und unterschiedlichem klinischen Ansprechen auf eine Interferon-basierte Therapie der gesamte Nicht-Strukturprotein kodierende Bereich des HCV Genoms mit einer langen RT-PCR amplifiziert, je vier Klone sequenziert und über verschiedene Mutagenese-Techniken eine Konsensussequenz im pFK Replikonvektor hergestellt. Nach Transfektion der bizistronischen Replikonkonstrukte in HuH-7 Zellen konnte bei 3 Isolaten (8679, 429, 2879) keine Replikation der Wildtypsequenz nachgewiesen werden. In einem Ansatz mit einer adaptierten HuH-7 Zelllinie (Lunet) gelang die Selektion eines HCV Replikons auf der Grundlage des HGV-1b Non-responder Wildtyp-lsolats 8422, während bei den anderen 3 Isolaten auch keine Replikation des Wildtyps in der Lunet-Zellinie nachweisbar war. Bei der Sequenzanalyse des replizierenden 8422 Isolates fanden sich verschiedene adaptive Mutationen u. a. an Position 2204 im NS5A Protein. Nach Einbau einer adaptiven Mutation an Position 2204 im NS5A Protein gelang auch eine Replikation des HCV-1b Responderisolats 8769 in HuH-7 Lunet Zellen. Bei den beiden HCV-Genotyp 3a Isolaten konnte bisher weder durch die Elimination potentiell replikationshemmender Mutationen noch durch den Einbau von verschiedenen HCV-1b-adaptiven Mutationen und der originären HCV-3a 3'NTR eine Replikation in naiven oder adaptiven (Lunet) HuH-7 Zellen erreicht werden. Nach Bestätigung funktionierender Replikons in der spezifischen RT-PCR, im Western- Blot und der Immunfluoreszenz für das NS5B Protein wurden erste Untersuchungen zur Interferon-Sensitivität der beiden replizierenden HCV-1b Isolate in vitro durchgeführt. Allerdings findet sich für beide Isolate eine vergleichsweise niedrige Replikationseffektivität, so dass hier weitere Untersuchungen notwendig sind, bevor eine Aussage zu ev. Unterschieden im Vergleich untereinander und mit dem HCV-1b Con1 Repliken gemacht werden können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 12th International Symposium on Hepatitis C Virus and Related Viruses, Montreal 2005 Schönberger B, Appel N, Lohmann V, Goebel R, Bartenschlager R, Zeuzem S, Sarrazin C. Development of subgenomic hepatitis C virus replicons derived from clinically characterized genotype 1b infected patients with and without response to interferon-based therapy.

  • 41th Annual Meeting of the European Association for the Study of the Liver, Wien 2006 Schönberger B, Appel N, Lohmann V, Goebel R, Bartenschlager R, Zeuzem S, Sarrazin C. Subgenomic hepatitis C replicon deriving from clinical isolate with Virologie nonresponse to IFN-based therapy and IFN resistance in vitro. J Hepatol 2006;44:157A

  • 57th Annual Meeting of the American Association for the Study of Liver Disease, Boston 2006 Schönberger B, Appel N, Lohmann V, Goebel R, Bartenschlager R, Zeuzem S, Sarrazin C. Subgenomic hepatitis C replicon deriving from a clinical isolate with virologic nonresponse to IFN-based therapy and IFN resistance in vitro. Hepatology 2006;4:349A

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung