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Fertilität bei der parasitischen Bienenmilbe Varroa destructor (vormals Varroa jacobsoni)
Antragsteller
Privatdozent Dr. Peter Rosenkranz
Fachliche Zuordnung
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5327798
Milben der Gattung Varroa parasitieren auf Honigbienen (Gattung Apis). Die Reproduktion der Varroa-Weibchen, die nur innerhalb der verdeckelten Bienenbrutzellen stattfinden kann, ist ein entscheidender Parameter für die Stabilität des Parasit-WirtVerhältnisses. Ursprünglich waren Varroa-Milben auf asiatische Apis-Arten als Wirt beschränkt. Nach dem Überwechseln vom Ursprungswirt Apis crana auf Apis mellifera hat sich eine der Varroa-Arten (Varroa destructor) weltweit verbreitet und führt zu teilweise erheblichen Schäden an den Bienenvölkern. Eine Ausnahme bilden die afrikanisierten Honigbienen Südamerikas, bei denen sich ein balanciertes Parasit-Wirt-Gleichgewicht etabliert hat. Entscheidend hierfür ist offensichtlich die reduzierte Fertilität der Varroa-Weibchen in Arbeiterinnenbrut. Ähnliche Verhältnisse liegen beim Ursprungswirt Apis cerana vor. Hier findet keinerlei Reproduktion in der Arbeiterinnenbrut statt und die Milben pflanzen sich ausschließlich in Drohnenbrut fort. Daraus ist zu schließen, daß die Fertilität eines Varroa-Weibchens von Bedingungen abhängt, die durch den Wirt Honigbiene gegeben sind. In unserem Projekt wollen wir herausfinden, welche Wirtsfaktoren die Reproduktion der Varroa-Weibchen stimulieren und welche Ursachen das Auftreten infertiler Varroa-Weibchen in Arbeiterinnenbrut hat. Unser Ansatzpunkt dabei ist die Aktivierung der Milbenoogenese.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen