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Struktur und pharmakologische Eigenschaften von Indol-Alkaloiden aus Malassezia-Hefen und ihre Bedeutung für die Hautbiologie am Beispiel der Pityriasis versicolor

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5332540
 
Malassezia-Hefen können Pigmente und Fluorochrome bilden, wenn Tryptophan als überwiegende Stickstoffquelle angeboten wird. Dieser Stoffwechselweg könnte klinische Phänomene der Hauterkrankung Pityriasis versicolor (PV) klären. Sie ist durch eine Farbvarianz und Fluoreszenz ihrer Läsionen - gefolgt von einer Depigmentierung - gekennzeichnet. Ziel des Vorhabens ist die Charakterisierung und Aufschlüsselung der bislang unbekannten Sekundärmetabolite und Ermittlung ihrer pharmakologischen Eigenschaften. Symptome der Erkankung dienen dabei als Grundlage für Bioassays. Zehn Verbindungen konnten bereits isoliert werden, von denen sieben in ihrer chemischen Struktur neu sind. Die strukturelle Verwandtschaft dieser Alkaloide zu potenten Inhibitoren von Proteinkinase C-abhängigen Signaltransduktionsprozessen lassen spezifische Targets im Zellverband der Haut erwarten. Für die erstbeschriebene Substanz Malassezin (6) mit 2,3'-Methylenbisindol-Struktur zeigte sich eine agonistische Wirkung auf den Arylhydrocarbon-Rezeptor (erster offenkettiger Agonist). Ferner konnten die Antragsteller einen bisher nur bei Bakterien bekannten UV-Filter isolieren. Vorarbeiten geben zudem Hinweise auf einen Tyrosinase-Inhibitor, dessen chemische Charakterisierung auch von therapeutischem Interesse ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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