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Modulation der synaptischen Plastizität als pathophysiologisches Modell affektiver Störungen

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2001 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5333054
 
Affektive Erkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Die Modulation der synaptischen Langzeitplastizität, einem zellulären Modell für Lernen und Gedächtnis, könnte ein zentrales Element der Pathophysiologie dieser Erkrankungen und des zellulären Wirkmechanismus von Antidepressiva und Stimmungsstabilisierern sein. In Vorarbeiten wurde die Abhängigkeit der long-term depression (LTD) vom postsynaptischen Ca2+-Einstrom durch N-Typ Ca2+-Kanäle gezeigt. Eine Hemmung des Ca2+Einstroms durch Serotonin führt zur selektiven Modulation der LTD. Es soll nun überprüft werden, ob Noradrenalin die assoziative synaptische Plastizität ebenfalls moduliert und welche Rezeptoren an einem solchen Effekt beteiligt sind. Weitere Experimente sind mit Psychopharmaka geplant, die zur Behandlung affektiver Erkrankungen eingesetzt werden (SSRI, Lithium, Valproat, Carbamazepin, Haloperidol). Desweiteren soll ein möglichst physiologisches Modell der assoziativen Plastizität entwickelt werden, dass auf synchroniserter prä- und postsynaptischer Aktivität beruht und ein Gleichgewicht zwischen LTP (long-term potentiation) und LTD simuliert. Es soll getestet werden, ob ein solches Modell durch endogene Neurotransmitter beeinflusst werden kann. Im Neocortex sollen die Ergebnisse aus dem Hippocampus reproduziert und überprüft werden. Analoge Experimente sollen langjährig auch an menschlichem Hirngewebe aus epilepsiechirurgischen Eingriffen durchgeführt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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