Detailseite
Projekt Druckansicht

Bedeutung von Myoglobulin bei der Pathogenese der Herzinsuffizienz: Ischämie/Reperfusion und Infarkt

Antragsteller Professor Dr. Marc Merx
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5334004
 
Myoglobulin ist als Sauerstoff-bindendes Gewebs-Hämprotein in der Skelett-(TypI und IIa) und Herzmuskulatur von fast allen Wirbeltieren vorhanden. Seine Funktion wird jedoch kontrovers diskutiert. Da Myoglobulin unter basalen Bedingungen überwiegend Sauerstoff gesättigt vorliegt, wird Myoglobulin eine Funktion als Sauerstoff-Reservoir zugeschrieben, welches temporäre Hypoxien ausgleicht. Asl weitere wichtige Funktion für Myoglobulin wird eine Erleichterung der Sauerstoffdifusion diskutiert. Zusätzlich fungieren Gewebs-Hämproteine in zahlreichen Organismen als Schutzproteine zur Entgiftung von kleinen reaktiven Molekülen (vor allem Radikale, wie z.B. NO) sowie als Katalysatoren. Die eigenen Vorarbeiten an Myoglobulin Knockout-Mäusen erbrachten erstmalig den schlüssigen Beweis, dass Myoglobulin über die erleichterte Sauerstoffdiffusion eine bedeutsame Rolle bei der Sauerstoffversorgung der Mitochondrien spielt und dass der Myoglobulin-Sauerstoff-Speicher auch bei Land-lebenden Säugern funktionell relevant ist. Als zusätzliche, bisher nicht beschriebene Myoglobulin-Funktion konnte die Regulierung der zellulären NO-Spiegel durch Myoglobulin nachgewiesen werden. Auf Grund der zentralen Bedeutung des Myoglobulins bei der Sauerstoffversorgung und NO Entgiftung sollte Myoglobulin eine entscheidende Rolle bei pathophysiologischen Prozessen zukommen, die mit verringertem Sauerstoffangebot, verlängerten Diffusions-Strecken und erhöhter NO-Belastung einher gehen. Ziel des Forschungsprojektes ist es daher, die Bedeutung von Myoglobulin bei der Entstehung einer Herzinsuffizienz zu untersuchen. Hierbei sollen einerseits der akute Myokardinfarkt mit folgendem Remodeling und andererseits die kardiale Hypertrophie und ihre Dekompensation als häufige Ursachen einer Herzinsuffizienz betrachtet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung