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Untersuchungen zum Reaktionsverhalten von Komplexen mit Metall-Element-Dreifachbindung der Typen (LnM=E) und (LnM=E-M'Lm) (E = Element der 15. Gruppe außer Stickstoff)
Antragsteller
Professor Dr. Manfred Scheer
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5340474
Das Projekt ist auf die umfangreiche Untersuchung des Reaktivitätsverhaltens von Komplexen der allgemeinen Formeln [LnM-P] A bzw. [LnM-P>M´Lm] B gerichtet, deren Synthese und Zugänglichkeit wir in den letzten Jahren erarbeitet haben. Während Komplexe des Typs A aufgrund der kinetischen Stabilisierung der Dreifachbindung durch sterisch anspruchsvolle Substituenten vornehmlich "end-on" reagieren, sind Komplexe des Typs B extrem "side-on" reaktiv. Die hierzu von uns erarbeiteten Darstellungsvarianten führen zu zwei unterschiedlichen Verbindungstypen: Alkoxid-substituierte Verbindungen der Formel [(RO)3W=P>M(CO)5], die bei Raumtemperatur stabil und isolierbar sind und solche der Formel [Cp*(CO)2W=E>W(CO)5], die als reaktive Intermediate aus [Cp*E{W(CO)5}2] durch Cp*-Wanderung in situ generiert werden. Neben der Untersuchung der "end-on" Reaktivität der tren-haltigen Komplexe des Typs A, sind die Untersuchungen zur "side-on" Reaktivität der Komplexe des Typs B einerseits auf die Reaktion mit organischen Substraten zur Erzeugung neuer HG-ÜM-Käfigverbindungen mit interessanten Eigenschaften zu richten. Hierbei dürften Cycloadditionsreaktionen unter Bildung von bisher unbekannten Metalla-Phospha-Heterocyclen bzw. -Käfigverbindungen eine dominierende Rolle spielen. Andererseits ist die metallorganische Koordinationschemie dieser hochreaktiven Komplexe in voller Breite zu untersuchen, wobei dieser Aspekt auf die Stellung neuer HG-ÜM-Cluster mit Elektronendelokalisierung gerichtet ist. Generell ist der Einfluss unterschiedlicher Reaktionsbedingungen (Photolyse, Thermolyse, Ultraschall) zu untersuchen, wobei detaillierte Studien zur Aufklärung der Reaktionswege durchzuführen sind, die durch theoretische Untersuchungen erhärtet werden müssen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen