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Immunhistochemische und molekularpathologische Diagnostik viraler Myokarditiden beim plötzlichen Kindstod

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5347220
 
Immunhistochemische Methoden haben in den 90er Jahren zu einer deutlichen Verbesserung der klinischen und postmortalen Myokarditisdiagnostik geführt. Im Vordergrund des Interesses stehen Untersuchungen an bioptisch gewonnenen Myokardproben von Kindern und Erwachsenen. Größere systematische immunhistochemische Untersuchungen von autoptisch gewonnenen Myokardproben im Säuglings- und Kindesalter liegen bislang nicht vor. Zahlreiche Indizien weisen auf eine infektiologische Genese des Phänomens "Plötzlicher Kindstod" hin. Insbesondere sind gehäuft frühgeborene Kinder mit vorangegangenem Infekt betroffen, ebenfalls gehäuft untergewichtige Säuglinge zur kälteren Jahreszeit. Autoptisch finden sich bei den häufig in Bauchlage aufgefundenen verstorbenen Säuglingen makroskopisch wie konventionell-histologisch bislang lediglich uncharakteristische Befunde, gehäuft eine eitrige Otitis media. Die Todesursache bleibt regelmäßig ungeklärt. Bei immunhistochemischer Qualifizierung und Quantifizierung zellulärer Infiltrate in zahlreichen Myokardproben lassen sich jedoch bereits jetzt myokarditis-verdächtige Fälle herausfiltern (u.a. Dettmeyer et al. 1999). Dennoch sind bei anzutreffenden unspezifischen lympho-monozytären Infiltraten im myokardialen Interstitium weitergehende pathogenetische Aussagen erst nach definitivem Erreger- bzw. Virusnachweis zu treffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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