Immunhistochemische und molekularpathologische Diagnostik viraler Myokarditiden beim plötzlichen Kindstod
Zusammenfassung der Projektergebnisse
In den beiden DFG-geförderten Forschungsprojekten konnte erstmals die in den neunziger Jahren bei Erwachsenen etablierte immunhistochemische und molekularpathologische Myokarditisdiagnostik auf ein großes Kollektiv von Fällen eines mutmaßlichen plötzlichen Kindstodes übertragen werden. Nachdem es bereits zuvor zahlreiche nicht nur epidemiologische Hinweise gab auf eine inflammtorische Genese zumindest eines Teils der Fälle von Plötzlichen Kindstod, gelang der Nachweis einer akuten Virusinfektion mit immunhistochemisch darstellbarer inflammatorischer Reaktion im Myokard. Vor dem Hintergrund der proarrythmogenen Wirkung der myokardialen Virusinfektion wie der inflammatorischen Reaktion des Myokards und angesichts der offensichtlichen Akuität des Todeseintritts stellt die Virusmyokarditis eine plausible Todesursache dar als Auslöser eines rhythmogenen Herzversagens.