Detailseite
Projekt Druckansicht

Aktivierung von neuronalen Netzwerken und der Einfluss auf die auditive Wahrnehmung, nachgewiesen bei der Unterscheidung von Dur- und Moll-Akkorden im Zusammenhang mitteleuropäischer Tonalität

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5349343
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Experimente aus dem Jahr 2002 schließen an die Arbeiten von Bharucha und Stoeckig an. In ihren Experimenten wurden Dur und Moll-Akkorde beurteilt, nachdem ein Ankerreiz (prime) eine Tonalität wachgerufen hatte. Die Ergebnisse von Bharucha und Stoeckig konnten präzisiert werden. (1) Die Zeiten der 10 männlichen und 10 weiblichen Experten waren deutlich kürzer als in allen anderen Studien, in denen Akkordbeurteilungen vorgenommen wurden. (2) Ein tonaler Ankerreiz verlängert die Beurteilungszeit geringfügig aber signifikant. (3) Bei den Verbindungen zwischen einem Dur-Ankerreiz und einem Dur-Zielakkord verlängerte sich die Beurteilungszeit mit jeder zusätzlichen Quinte Abstand um 5 bis 10 ms, aber nur wenn man die Reaktionen betrachtet, die länger als 450 ms dauerten. (4) Sobald Zielakkord und/oder Ankerreiz in Moll gespielt wurden, zeigte die Verteilung der Antwortzeiten Besonderheiten, die darauf schließen lassen, dass mit Mollankerreizen eine verwandte Durtonart aktiviert wird. (5) Die besonders schnellen richtigen Reaktionen (266 bis 440 ms) zeigen keine Beziehung zum tonalen Gefüge des Ankerreizes.

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung