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Übungsinduzierte Reorganisation des zentralen auditorischen Systems bei Tinnitus

Subject Area Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2001 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5353822
 
Die zentrale Annahme dieses Projekts besagt, daß Tinnitus als Folge von Reorganisationsprozessen (Elbert & Heim, 2001) des zentralen auditorischen Systems auftreten kann, wobei letztere durch periphere Hörschädigungen ausgelöst werden. Es ist bekannt, daß von sensorischem Eingang deprivierte Repräsentationsareale ihr Wirkspektrum in die Richtung der rezeptiven Felder intakter benachbarter kortikaler Areale verschieben. In unserem Forschungsvorhaben wollen wir überprüfen, wie sich ein akustisches Training mit dem Ziel die Repräsentationsareale in der deafferenzierten Region zu rekonditionieren, auf Tinnitus auswirkt. Insgesamt ist unser Verfahren konzeptionell angelehnt an das Constraint-Induced-Paradigma (Cl; Taub et al., 2001). Als 'Constraint' werden durch ein Hörgerät bestimmte Frequenzen abgeschwächt andere verstärkt. Durch 'Shaping' ('Induced') soll dabei die gewünschte Modifikation in der funktionellen Organisation in Anlehnung an etablierte tierexperimentelle Befunde erreicht werden. Kortikale Reorganisationserscheinungen sind sicherlich nicht der alleinig determinierende Faktor bei Tinnitus. Angesichts des momentanen Standes der Modellbildung auf diesem Gebiet, wäre aber ein Gelingen unseres Vorhabens ein beachtlicher Fortschritt nicht zuletzt aufgrund der daraus erwachsenden gesundheitspolitischen Wirkmöglichkeiten.
DFG Programme Research Grants
Participating Person Professor Dr. Nathan Weisz
 
 

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