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Interaktion von Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden (HHN)-System und sympathoadrenergem System (Probandenstudie)
Antragsteller
Professor Dr. Michael Deuschle
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5356459
Bei depressiven Episoden kommt es zu einer Aktivierung stressadaptiver Systeme, insbesondere des Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden (HHN)-Systems und des sympathoadrenergen Systems. Die Aktivierung der Stress-Systeme steht in Zusammenhang mit einer Vielzahl gesundheitlicher Beeinträchtigungen, die bei depressiven Patienten vermehrt gefunden werden (z. B. geminderte Knochendichte, Metabolisches Syndrom). Durch tierexperimentelle Arbeiten ist belegt, dass die genannten Stress-Systeme sich auf adrenalem Niveau gegenseitig verstärken. Diese Zusammenhänge sollen erstmalig humanexperimentell untersucht werden. Im Rahmen des ersten Teilprojektes dieser Studie soll bei gesunden Probanden der Effekt einer siebentägigen Hypercortisolämie auf die Herzratenvariabilität, eine teilweise sympathoadrenerg vermittelte Funktion, untersucht werden. Im zweiten Teilprojekt soll der Effekt des ß-Blockers Propranolol bzw. des ß-Agonisten Orciprenalin auf die Stimulierbarkeit der Nebennierenrinde im niedrig-dosierten Synacthen-Test untersucht werden. Es handelt sich um eine Probandenstudie, die in kurzer Zeit und mit überschaubarem Aufwand klären soll, ob das Ausmaß der Interaktion der beiden Stress-responsiven Systeme eine pathophysiologische Bedeutung dieser Wechselwirkung für depressive Patienten vermuten lässt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Florian Lederbogen