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Romantische Malerei als neue Sinnbildkunst. Kommunikative Konzepte um 1800 und ihre Rezeption in der Kunstgeschichte und in der Kunst der Moderne
Antragsteller
Privatdozent Dr. Christian Scholl
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2002 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5364760
Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit dem romantischen Unternehmen, der Kunst eine kommunikative Funktion zurückzugeben. Untersucht wird, inwieweit die Künstler dabei die im 18. Jh. vollzogene Selbstdefinition der Malerei als eines rein visuell wirksamen Mediums durchbrachen, literarische Strategien einbezogen und sich konventioneller Zeichen bedienten. Dabei werden die Abgrenzungsversuche gegenüber der zeitgenössischen Autonomieästhetik einbezogen. Die Kontroverse über Autonomie bzw. Funktionsgebundenheit von Kunst bestimmt auch die Romantikrezeption. Die Rezeptionsgeschichte ist daher als eigener Themenkomplex zu bearbeiten. Untersucht wird, inwieweit die Konstitution der Kunstgeschichte als Wissenschaft von Beginn an von der Auseinandersetzung zwischen Autonomieästhetik und kommunikativen Ansätzen geprägt wurde, wie sich dies auf die Wiederentdeckung und Eingliederung der Romantik in den kunsthistorischen Kanon auswirkte und bis heute die Forschung bestimmt. Außerdem wird der Frage nachgegangen, in welchem Maße die kommunikativen Konzepte der Romantik in der Kunst des 20. Jahrhunderts Bedeutung erlangten. Damit soll ein Beitrag zum Verhältnis von Romantik und Moderne geleistet werden, der über formalästhetische Gesichtspunkte hinausgeht.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen