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Transkriptomveränderungen des Endometriums in der Frühgravidität: Lokale Signalwirkungen, Bedeutung von Interferon Theta, Signaling von Kerntransfer-Embryonen
Antragsteller
Professor Dr. Eckhard Wolf
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5469584
Die Vorgänge der frühen Embryonalentwicklung, Implantation und Entstehung bzw. Aufrechterhaltung einer Trächtigkeit hängen beim Rind wie auch bei anderen Spezies entscheidend von einer intakten embryo-maternalen Kommunikation ab. Da bislang nur wenige dabei involvierte Signale (z.B. Interferon t) bekannt sind, beabsichtigen wir eine systematische Analyse des Dialogs zwischen präimplantativen Embryonalstadien und Oviduct- bzw. Uterusepithelzellen. Für die Untersuchungen stehen in vivo gewonnene Oviduct- bzw. Uterusepithelzellen von zyklussynchronisierten monozygoten Zwillingen zur Verfügung, von denen jeweils einem Embryonen übertragen werden, während der andere Zwilling als Kontrolle dient. Zusätzlich werden optimierte In-vitro-Systeme für Oviduct- und Uterusepithelzellen in Kokultur mit synchronen Embryonalstadien verwendet, um die Befunde aus dem In-vivo-Modell zu verifizieren und auf ihre funktionelle Relevanz zu prüfen. Wichtige Signale von Embryonen verschiedener Entwicklungsstadien werden identifiziert, indem mRNA-Expressionsmuster in Oviduct- bzw. Uterusepithelzellen, die in Kontakt mit Embryonen waren, vs. solchen, die keinen Kontakt zu Embryonen hatten, vergleichend untersucht werden (subtraktive cDNA-Banken). Der Vergleich erfolgt in der Eileiterphase (Tag 3), der frühen uterinen Phase (Tag 8) sowie in der Periimplantationsphase (Tag 18). Diese Untersuchungen lassen wesentliche neue Erkenntnisse über molekulare Mechanismen der embryo-maternalen Kommunikation erwarten, die u.a. für die Vermeidung des embryonalen Frühtodes von großer Bedeutung sein werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 478:
Mechanismen der embryo-maternalen Kommunikation
Beteiligte Personen
Dr. Helmut Blum; Dr. Horst Dieter Reichenbach