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Veränderungen der Expression von IFN-gamma-regulierten Wirtszellgenen nach Infektion mit Toxoplasma gondii: molekulare Mechanismen und funktionelle Bedeutung

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5373627
 
Die Toxoplasmose gilt als Prototyp einer lebenslang persistierenden Infektionserkrankung und setzt eine enge wechselseitige Adaptation zwischen intrazellulärem Parasit und Wirtszelle voraus. Interferon (IFN)-g gilt dabei als entscheidender Regulator der Parasit-Wirt-Interaktion. Unsere bisherigen Arbeiten haben gezeigt, dass Toxoplasma gondii die IFN-g-induzierte Expression von MHC Klasse II Molekülen und die Antigenpräsentation von Makrophagen durch einen veränderten intrazellulären Transport des Transkriptionsfaktors STAT1a inhibiert. Hiervon ausgehend wollen wir nun klären (i) ob T. gondii auch die Expression anderer IFN-g-regulierter Gene verhindert und damit wichtige Eigenschaften infizierter Makrophagen verändert (z.B. antiparasitäre Effektormechanismen), (ii) wie der Parasit mit dem IFN-g-induzierten intrazellulären Transport von STAT1a und der Kompartimentalisierung seiner Wirtszelle interferiert, (iii) durch welche(n) Parasitenfaktor(en) diese Veränderungen vermittelt wird, (iv) ob es sich um eine zelltyp- und stimulus-spezifische Interaktion zwischen Parasit und IFN-g-stimulierten Makrophagen handelt und (v) welche funktionelle Bedeutung diese Evasionsstrategie für das Parasit-Wirtszell-Verhältnis besitzt. Dieses Projekt wird somit zu einem verbesserten Verständnis der molekularen und zellbiologischen Regulationsmechanismen der intrazellulären Koexistenz von den phylogenetisch sehr unterschiedlichen Zelltypen beitragen. Daraus könnten sich auch neue Interventionsstrategien zur Bekämpfung intrazellulärer Infektionserreger eröffnen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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