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Untersuchungen zu der pathogenetischen Beteiligung des NO-Signalweges bei Psychosen unter besonderer Berücksichtigung der adulten Neurogenese

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2002 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5374901
 
Stickstoffmonoxid (NO) ist ein wichtiger inter- und intrazellulärer Botenstoff, der mit einem spezifischen Rezeptorprotein interagiert und auch Zielproteine auf direkte, chemische Weise modifiziert. Da NO ein freies Radikal darstellt und zum oxidativen Stress in der Zelle beiträgt, hat es eine wichtige Rolle bei Ischämie-/Reperfusionsschäden. Auf Grund dieser komplexen Interaktionen kommt NO eine Sonderstellung unter den Neurotransmittern/-modulatoren zu. Die physiologischen Rollen von NO sind vielfältig: wichtig ist der Botenstoff für Gedächtnis, Lernen und Verhalten. Eine pathogenetische Beteiligung von NO wurde bereits bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen gezeigt. Hinsichtlich psychiatrischer Erkrankungen wird eine Rolle von NO insbesondere bei schizophrenen und affektiven Psychosen vermutet. Ziel des Projektes ist es daher, eine mögliche Beteiligung von NO-Signalkaskade bei Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis zu evaluieren. In post mortem-Studien an Hirnschnitten schizophrener Patienten soll durch (immun-)histochemische Verfahren untersucht werden, ob Änderungen in der Verteilung der neuronalen NO-Synthase (NOS-I) vorliegen. Der zweite Studienarm umfasst die Analyse des NOS1-Gens bei schizophrenen Patienten auf Polymorphismen hin. Desweiteren werden bei diesen Patienten biochemische Untersuchungen der NO-Signalkaskade an peripherem Gewebe vorgenommen. Hinsichtlich der neurobiologischen Grundlagen soll die Rolle von NO für die Neurogenese untersucht werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen die Basis für weitergehende Forschungen liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Privatdozent Dr. Martin Lauer
 
 

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