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Kinematik, Deformationsmechanismen, Strain und Paläoseismizität alpidischer Deformationen in der Phyllit-Quarzit-Serie Ost-Kretas unter besonderer Berücksichtigung spröd-viskoser Scherzonen
Antragsteller
Professor Dr. Gernold Zulauf
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5374962
Durch die Kombination von neuen Daten der Illitkristallinität mit mikrogefügekundlichen, paläopiezometrischen und Strain-Da- ten ist es erstmals gelungen, in der Phyllit-Quarzit-Serie E-Kretas strukturelle und metamorphe Gradienten und Sprünge nachzuweisen. Während der subduktionsbedingten Top-SEE-Bewegungen (D2) wurde das alpidisch höher metamorphe Altkristallin mit samt seinem untertriassischen Auflager über schwächer metamorphe permokarbone bis untertriassische Gesteine geschoben. Im Anschluß daran kam es zur Bildung von semiduktilen D3-Abschiebungen, deren Aktivität zu einem signifikanten Sprung im Grad der Metamorphose (Diagenese/Anchizone) im Bereich der obertriassischen Oberen Violettschiefer geführt hat. Nach der D3-Extension kam es nochmals zu einem mehrfachen Wechsel von kompressiven (D4, D6) und extensionalen (D5, D7) Deformationen. Im letzten Antragsjahr sollen die noch existierenden Lücken im Datenprofil geschlossen werden, um so robuste Aussagen über die tektonometamorphe Entwicklung der Phyllit-Quarzit-Serie Ostkretas machen zu können. Vor allem muß überprüft werden, inwieweit die sich bisher abzeichnenden Korrelationen zwischen ermittelten Spannungsdifferenzen, finitem Strain und Metamorphosegrad tatsächlich existieren. Besondere Aufmerksamkeiten wird dabei dem volumetrischen Strain zukommen.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Beteiligte Personen
Professor Dr. Georg Kleinschmidt; Professor Dr. Gotthard Kowalczyk