Detailseite
Synthese neuer Verbindungen mit hyperkoordiniertem Siliciumatom - Ausgewählte Möglichkeiten und nutzbare Konsequenzen des Koordinationszahlwechsels
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Roewer (†)
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5375721
Unter der Zielstellung, Zugang zu Siliciumverbindungen mit neuen Reaktivitätscharakteristica zu erhalten, die auch den Einsatz als Bausteine zur chemischen Synthese, Katalysatoren und Sensormaterialien ermöglichen, sollen Moleküle mit hypervalentem Siliciumatom synthetisiert werden. Ausgehend von Si-Komplexen mit Liganden vom Schiff-Base-Typ soll die chemische Reaktivität der Verbindungen gezielt variiert werden. Ein zentrales Feld repräsentieren dabei die Aufdeckung und Nutzbarkeit der chemischen Umschaltbarkeit zwischen den Koordinationszahlen des Siliciums (4, 5 und 6). Hierzu werden Tautomeriegleichgewichte zwischen Enamin- und Imin-Ligandstruktur erkundet, die durch das Si-Zentralatom triggerbar scheinen. Die Syntheseversuche werden auch auf Oligosilane ausgedehnt. Über eine durch Photostimulation hyperkoordinierter Arylsiliciumverbindungen induzierte 1,3-Verschiebung Si-gebundener Organyl-Reste, welche ebenfalls mit einem Koordinationszahlwechsel am Si-Atom gekoppelt ist, sollen neue Wege zu Organylierungsreaktionen aufgefunden werden. Alternativ dazu soll auch nach Schaltprinzipien über Donor-Konkurrenz- und Elektronenübertragungsschritte an geeigneten Liganden gesucht werden. Hieraus werden nutzbare Sensormaterialeigenschaften erwartet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen