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Paläomagnetische Untersuchungen zum besseren Verständnis des Erdmagnetfeldes auf dem Tibet Plateau und seiner Interaktionen mit dortigen Lebensgemeinschaften sowie zur Validierung und Verfeinerung der Chronologien der im ICDP-Projekt NamCore geborgenen Sedimentsequenzen (MagNam)

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Geologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537667198
 
Das hier beantragte Projekt dient der Unterstützung des NamCore-Projektes auf dem Tibetischen Plateau (TP), für das ein ICDP-Vollantrag bewilligt wurde. Darüber hinaus wurde ein DFG-Beitrag zu den reinen Bohrkosten bewilligt. Weder die Finanzierung von Personal vor Ort von deutscher Seite noch die Finanzierung eines wissenschaftlichen Projekts zur Untersuchung der Sedimente, die aus dem Nam Co See geborgen werden sollen, wurden jedoch bisher gefördert. Deshalb werden im MagNam Projekt Mittel zur Erreichung der wissenschaftlichen Ziele und zur Unterstützung des Bohrbetriebs mit wissenschaftlichem Personal beantragt. Aufgrund unterschiedlicher Sedimentationsraten im Nam Co Becken wird beabsichtigt, drei verschiedenen Sites zu einem kontinuierlichen Datensatz zu kombinieren, der die letzten 0,5-1 Myr umfasst. Das Hauptziel des MagNam Antrags besteht darin (a) zu untersuchen, wie sich eine verstärkte Strahlung während Zeiten geringerer Magnetfeldstärke wie zum Beispiel zu Zeiten des Laschamp Events auf das Klima und/oder Lebensgemeinschaften auswirkte, (b) zu erforschen, ob paläomagnetische Säkularvariationen auf dem Tibetischen Plateau durch Drift des Nicht-Dipolfeldes oder großräumige Kerndynamik entstehen, und (c) das NamCore-Projekt mit paläomagnetischen Informationen zu unterstützen, um Chronologien zu verfeinern. Zu diesem Zweck werden wir Paläomagnetische Säkularvariationen sowie relative Paläointensitätsproxies mit dem an der Universität Greifswald neu verfügbaren Magnetometer untersuchen: Der Schwerpunkt wird auf einer 150 m langen Sedimentsequenz liegen, die die letzten ~125 kyr umfasst und im Rahmen der ICDP-Bohrung geborgen werden soll. Aus diesem Grund ist eine Teilnahme an der ersten Hälfte der Bohrkampagne wünschenswert. Während der zweiten Hälfte der Bohrkampagne und während des Transports der Kerne zum Kernlager in Peking, wo die Beprobung stattfinden wird, werden wir einen schon vorhandenen 10,4 m langen Kern aus dem Nam Co, der die letzten ~24 ka umfasst und in Greifswald gelagert wird, untersuchen. Danach wird die 150 m lange Sequenz im Detail analysiert. Außerdem wird geprüft, ob die Brunhes-Matuyama-Grenze in den ältesten Teilen der während der ICDP-Bohrung geborgenen Sequenzen erreicht wurde und ob sie somit zur Datierung der Kompositsequenz verwendet werden kann.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug China, Großbritannien, Kanada, Schweiz
 
 

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