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Angiogenese im weiblichen Reproduktionstrakt: Untersuchungen zur Regulation sowohl der physiologischen als auch der pathologischen Gefäßentwicklung und Gefäßpermeabilität
Antragstellerin
Professorin Dr. Christine Wulff
Fachliche Zuordnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung
Förderung von 2002 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5378231
(Wortlaut des Antrages) Die Regulation der Gefäßentwicklung (Angiogenese) und Gefäßpermeabilität spielt für die Aufrechterhaltung physiologischer Vorgänge im erwachsenen Organismus im Reproduktionstrakt eine große Rolle. Störungen dieser Regulation gehen mit diversen Pathologien einher, wie z.B. mit Periodenblutungsstörungen, mit habituellen Aborten und mit Ascitesbildung beim iatrogen induzierten ovariellen Hyperstimmulationssyndrom (OHSS). Außerdem ermöglicht pathologische Angiogenese das Wachstum und die Metastasierung von Ovarialtumoren. Die gleichzeitig erhöhte Permeabilität kann zur Ascites-Bildung führen. Unter physiologischen Bedingungen findet aktive Angiogenese im weiblichen Reproduktionstrakt in Zyklen statt, so dass von einer übergeordneten hormonellen Regulation durch Gonadotropine und/oder Steroiden auszugehen ist. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Regulatoren und deren Rezeptoren, die an der Steuerung der Gefäßneubildung und Permeabilität beteiligt sind, zu identifizieren und Effekte nach deren Manipulation zu untersuchen. Insbesondere soll die Beteiligung von Ephrin-B2/Eph-B4 an der Determinierung von arterieller und venöser Gefäßentwicklung untersucht werden, sowie die Beteiligung des Schlussleistennetzes an der Regulation der Gefäßpermeabilität. Eine übergeordnete hormonelle Steuerung der Angiogenese durch Steroide und Gonadotropine, sowie eine Manipulation durch anti-angiogenetische Substanzen soll in vitro (in HUVEC-Zellkulturen, sowie nach Etablierung eines humanen Corpus luteum Gewebekulturmodells) und in vivo (nach hormoneller Induktion eines OHSS im Krallenaffen) untersucht werden. Die zu erwartenden Ergebnisse werden Einblick in die physiologische und pathologische Regulation der Angiogenese und Permeabilität geben, die von besonderer klinischer Relevanz für das OHSS und für maligne Ovarialtumoren sind, da therapeutische Interventionsmöglichkeiten ableitbar werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen