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GRK 3110: Tumor Heterogenität und Genomische Instabilität in Lungenkarzinomen – Basale Mechanismen und Klinische Implikationen
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537841948
Lungenkarzinome sind die führende Krebstodesursache weltweit. Dabei hat es in den letzten 10 Jahren 3 therapeutische Innovationen gegeben: zielgerichtete Therapien, Immuntherapien mit Checkpoint Inhibitoren und neue Therapien mit Antibody-Drug Konjugaten. Eine neue, unabhängige Evaluation des nNGM mit Unterstützung von 2 PIs aus diesem IRTG (JW und RB) ergab, dass die umfassende Bestimmung von Therapieoptionen zu einem signifikanten Überlebensvorteil von Lungenkrebspatienten führt. Aber es bleibt ein großer „medical need“ für die Tumoren mit Progress nach zielgerichteten oder Immuntherapien und noch mehr für die Tumoren, die keine onkogene Treibermutation oder keinen adressierbaren Resistenzmechanismus aufweisen. Daher untersucht das Forschungsprogramm unserer Graduiertenschule Resistenzmechanismen in den folgenden 4 Bereichen: (1) genomische Instabilität unter p53 Defizienz, (2) Instabilität von Tumorgenomen durch metabolische Veränderungen und Stress im Mikromilieu, (3) Heterogenität in KRAS-getriebenen Tumoren und Patienten mit Keimbahnrisikovarianten für Lungenkrebs, und (4) in silico Technologien zur Rekonstruktion der Tumorevolution sowie KI-basierte Analytik von Tumoreigenschaften. Wir wollen dabei klinisch relevante Modelle entwickeln zur Vorhersage von Resistenzmechanismen und (poly)klonaler Evolution bei frühen und fortgeschrittenen Tumoren. Wir werden damit wichtige Trajektoren für Evolution und Resistenz definieren und zumindest präklinisch Modelle für kombinierte Therapien bei Lungentumoren mit Hochrisikogenomen entwickeln. Das zentrale Ziel der internationalen Graduiertenschule besteht darin, eine neue Generation von Grundlagen- und klinischen Forschern in den sich rasch entwickelnden Gebieten der Pathologie und Onkologie auszubilden. Hierzu sollen unsere PhD/MD Studenten in einem 4-jährigen Forschungsprogramm promovieren, high-impact Erstautorenpublikation und eine herausragende wissenschaftliche Ausbildung in zwei Ländern mit medizinischer Spitzenforschung erwerben. Eine Besonderheit besteht darin, dass diese Studenten von zwei PIs aus jedem Land angeleitet werden und die Möglichkeit haben, Forschungserfahrungen in beiden Ländern zu erwerben. Dieser frühe internationale Austausch begünstigt einen raschen Karrierestart aufgrund der internationalen Sichtbarkeit für Kandidaten, die einen akademischen Karrieretrack anstreben. Dabei führen wir die spezifische Expertise des Standortes Köln im ZMMK und der Molekularen Pathologie mit der Expertise des SAIHST in Seoul im Bereich Daten- und IT-getriebener Forschung zusammen. Wir nutzen auch die signifikanten Unterschiede von Krebsgenomen in Europa und Ostasien zu einem globalen Blick auf die genomisch informierte Onkologie. Hieraus entsteht ein Mehrwert für die nächste Generation pathologischer und onkologischer Forscher auf beiden Seiten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist neben der exzellenten fachspezifischen Ausbildung der Graduierten die Förderung eines interdisziplinären Denkens.
DFG-Verfahren
Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug
Südkorea
Antragstellende Institution
Universität zu Köln
IGK-Partnerinstitution
Sungkyunkwan University
Sprecher
Professor Dr. Reinhard Büttner
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professorin Dr. Katarzyna Bozek; Professorin Dr. Julie George; Professor Dr. Axel Hillmer; Professorin Dr. Silvia von Karstedt; Professorin Dr. Sabine Merkelbach-Bruse; Ka-Won Noh, Ph.D.; Professor Dr. Martin Peifer; Privatdozent Dr. Matthias Scheffler; Professor Dr. Roland Tillmann Ullrich; Professor Dr. Jürgen Wolf
Sprecherin (IGK-Partner)
Professorin Yoon-La Choi, Ph.D.