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Mercury rising – Die Auswirkungen von Hitzewellen und extremen Temperaturen auf die psychische Gesundheit, Kognition und lokale Klimainvestitionen in Ländern des globalen Südens

Antragstellerin Dr. Manuela Fritz
Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537845359
 
Dieses Projekt untersucht, wie sich Hitzewellen und extreme Temperaturen auf die psychische Gesundheit, Kognition und auf individuelle Investitionsentscheidungen für Klimaanpassungsmaßnahmen in Ländern des globalen Südens auswirken. Da die globalen Temperaturen weiter steigen und Hitzewellen häufiger und intensiver werden, ist es von Bedeutung, die vielfältigen Kanäle zu analysieren, über die sie das Leben der Menschen beeinträchtigen. Insbesondere ist es erforderlich, den Forschungsschwerpunkt auf Länder des globalen Südens zu verlagern, welche am wenigsten zum Klimawandel beitragen, aber am stärksten davon betroffen sein werden. Psychische Gesundheit und Kognition sind entscheidend für die individuelle und wirtschaftliche Entwicklung. Sie hängen mit höherem Humankapital und höheren wirtschaftlichen Erträgen, positiven Zukunftserwartungen und daher mit Ersparnissen und Investitionsentscheidungen zusammen. Während Hitzewellen das Wohlbefinden direkt durch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und die Kognition beeinträchtigen könnten, können sie durch verschiedene Kanäle auch das wirtschaftliche Wohlergehen verschlechtern. Ziel dieses Projekts ist es, diese komplexen Kanäle in drei Teilprojekten zu untersuchen. Teilprojekt 1 analysiert, wie sich Hitzewellen auf die psychische Gesundheit auswirken, und untersucht, welche Personen am anfälligsten für negative Auswirkungen sind. Teilprojekt 2 untersucht die Auswirkungen extremer Temperaturen auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Teilprojekt 3 evaluiert, ob Hitzewellen die Investitionsentscheidungen für Klimaanpassungsmaßnahmen beeinflussen und ob dieser Zusammenhang durch hitzebedingte kognitive und mentale Beeinträchtigungen beeinflusst wird. Dieses Projekt nutzt quasi-experimentelle und Umfrageforschungsmethoden. Teilprojekte 1 und 2 basieren auf der Kombination sekundärer Haushaltsbefragungsdaten aus mehreren Ländern des globalen Südens mit satellitenbasierten Daten zu Hitzewellen. Teilprojekt 3 stützt sich auf primäre Umfragedaten und Investitionsspiele, die mit über Sensoren gemessenen Beobachtungsdaten zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit verknüpft werden. Die in diesem Projekt analysierten Länder sind China, Ghana, Indien, Mexiko, Südafrika und Vietnam. Somit leistet dieses Projekt drei wesentliche wissenschaftliche Beiträge. Erstens wird dieses Projekt neue empirische Belege über die Auswirkungen von Hitzewellen und extremen Temperaturen auf die psychische Gesundheit und die Kognition liefern und analysieren, wie diese mit Klimainvestitionsentscheidungen zusammenhängen. Zweitens wird dieses Projekt drei verschiedene quasi-experimentelle Methoden und Daten aus primären und sekundären Haushaltsbefragungen verwenden und in der Lage sein, kausale Evidenz abzuleiten. Drittens wird dieses Projekt durch die Kombination von Daten aus mehreren Ländern Schlussfolgerungen und Empfehlungen ableiten, die für einen Großteil der Bevölkerung in Ländern des globalen Südens zutreffend sind.
DFG-Verfahren WBP Stelle
 
 

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