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Kalkiges Nanoplankton des Roten Meeres: Ein Proxy für die Umweltbedingungen der letzten 128.000 Jahre (M 31/2, M 44/3, M 52/3)
Antragsteller
Professor Dr. Jörg Mutterlose
Fachliche Zuordnung
Atmosphären-, Meeres- und Klimaforschung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5383051
Das Rote Meer ist durch einen eingeschränkten Wasseraustausch mit dem Indischen Ozean über die flache und enge Straße von Bab-el-Mandeb gekennzeichnet. Glazioeustatische Meeresspiegelschwankungen haben sich sowohl auf die Lebensgemeinschaften im Küstenbereich als auch auf das stärker pelagische Plankton ausgewirkt (u.a. Coccolithophoriden). Daher bieten Wechsel der Zusammensetzung der Coccolithophoridengemeinschaften einzigartige Möglichkeiten, Veränderungen des Meeresspiegels, der Windsysteme, der Temperatur, der Salinität und der Nährstoffversorgung im Roten Meer zu rekonstruieren. An zwei Sedimentkernen aus dem nördlichen und südlichen Roten Meer soll die Reaktion der Coccolithophoriden auf langfristige Veränderungen (Glazial/Interglaziale) ermittelt werden. Weiterhin soll der Einfluss kurzfristiger Klimaschwankungen (Dansgaard-Oeschger-Zyklen) auf die Coccolithophoridengemeinschaften an einem gut datierten und geochemisch bereits bearbeiteten Kern des nördlichen Roten Meeres untersucht und mit Oberflächen- sowie Planktonproben verglichen werden. Erstmalig sollen dabei quantitative Daten (absolute Häufigkeiten) mit Hilfe neuer Aufbereitungsmethoden (Settling-Präparate) gewonnen werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 516:
Auswertung der Meteor-Expeditionen