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Mechanische Spektroskopie an Quasikristallen

Antragsteller Dr. Manfred Weller
Fachliche Zuordnung Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5384790
 
Die mechanische Spektroskopie soll als eine neue Meßmethode zur Untersuchung von Fehlstellen in Quasikristallen verwendet werden. Mit dieser selektiven und zerstörungsfreien Meßmethode lassen sich lokale Umlagerungen von Defekten, die mit Dissipation mechanischer Schwingungsenergie (innere Reibung) verbunden sind, erfassen. Dazu gehören lokale Umlagerungen von atomaren Fehlstellen (Punktfehler, Fremdatome) und das thermisch aktivierte Gleiten von Versetzungen. In Quasikristallen gibt es zusätzlich eine neue Art von Defekten, die Phasonen. Diese werden unter Verletzung der Aufbauregeln in der quasiperiodischen Struktur durch lokale Verschiebung von Atomen gebildet. Phasonensprünge (phason flips) sind mit atomaren Platzwechseln gekoppelt und ermöglichen neuartige Diffusionsmechanismen in Quasikristallen.Die verschiedenen durch Defektumlagerungen verursachten Relaxationsprozesse in Quasikristallen sollen mit Hilfe der mechanischen Spektroskopie erfaßt werden. Hierzu werden Messungen der Verluste bei mechanischen Schwingungen (innere Reibung) in Abhängigkeit von Temperatur und Frequenz durchgeführt. Aufgrund der mechanischen Spektren sollen die verschiedenen Relaxationsprozesse separiert werden. Von besonderem Interesse ist dabei die Beteiligung der Phasonen. Von den zu erwartenden Ergebnissen versprechen wir uns neue Erkenntnisse über Eigenschaften von Fehlstellen und atomare Transportprozesse (Diffusion) in Quasikristallen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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