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Untersuchungen des China-Haselhuhns (Bonasa sewerzowi) im Vergleich zu Hasel- und Kragenhuhn: Landschaftsökologie, Ökologie und Verhalten
Antragsteller
Dr. Siegfried Klaus
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5386875
Das Chinahaselhuhn wurde in der Roten Liste Chinas in die höchste Schutzkategorie eingestuft und erlangte in der Naturschutzpolitik als Leitart für Bergwälder, neuerdings auch als "Reklamevogel" für den XXIII Internationalen Ornithologenkongreß in Peking, einen besonderen Stellenwert. Ziel des Projekts ist es einmal, die Rolle der Lebensraumfragmentierung im Landschaftsmaßstab zu untersuchen. Dazu werden Satellitenphotos benutzt, um koniferendominierte Waldinseln verschiedener Größe und Entfernung voneinander auszuwählen. Diese werden begangen, auf die Besiedlung durch das Chinahaselhuhn und andere bedrohte Waldvogelarten geprüft und hinsichtlich ihrer Habitateigenschaften analysiert. Von 20 bisher ausgewählten Inseln wurden in der Testphase erste überprüft. Zum anderen werden Verhalten und Ökologie des Chinahaselhuhns vergleichend zu den Geschwisterarten - zum eurasisch verbreiteten Haselhuhn und zum nordamerikanischen Kragenhuhn - untersucht. Eine besenderte Teilpopulation liefert u.a. Daten zu Siedlungsstruktur, Reviergröße, Dismigration der Jungvögel, Reproduktionserfolg, Wintergruppenbildung und Mortalität. Das inzwischen aufgeklärte Paarungssystem von B.sewerzowi ist Monogamie mit Übergängen zur Promiskuität. Reviergrößen schwanken zwischen 1,8 und 3,2 ha pro Hahn. Winterflüge bilden sich im Oktober und erreichen mit 14 Vögeln/Gruppe Maxima im Dezember. Die Klumpung der winterlichen Nahrungsressourcen und Feindmeideverhalten werden als Auslöser angesehen. Sonagramme der vokalen und instrumentalen Lautäußerungen werden zur Zeit ausgewertet und mit denen anderer Arten der Gattung Bonasa verglichen. [...] (p)
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
China
Beteiligte Personen
Dr. Wolfgang Scherzinger; Professor Dr. Yue-Hua Sun