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Kulturelles Gedächtnis der Yezidi-Gemeinschaft in Deutschland hinsichtlich religöser Fragen
Antragsteller
Professor Dr. Philip Gerrit Kreyenbroek
Fachliche Zuordnung
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388420
Die Yezidi-Religion basierte lange Zeit einzig auf mündlicher Überlieferung. Hierdurch kam es zu der Entwicklung eines religiösen Systems, das sich grundlegend von schriftlichen Traditionen unterscheidet. Viele Mitglieder der Yezidi-Gemeinschaft sind heutzutage in Deutschland angesiedelt. Die Immigranten-Gemeinschaft in Deutschland setzt sich mittlerweile aus mehreren Generationen zusammen. Die älteren Menschen wurden noch in den Herkunftsländern sozialisiert, haben ein großen Wissen über lokale Traditionen und denken noch traditionell über den Begriff "Religion". Dem gegenüber steht die jüngere Generation, die in Deutschland erzogen wurde und durch eine entsprechende Übernahme westlicher Konzepte und mentaler Kategorien eine Sichtweise ihrer Religion entwickelt hat, die ihren Eltern fremdartig erscheint. In dem hier vorgeschlagenen Forschungsprogramm soll das "kulturelle Gedächtnis" unter Yezidis verschiedener Generationen und mit unterschiedlichen Hintergründen untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen