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Transformationen kultischer Darstellungen im altisraelitischen Tempelritual. Handlungs- und Rollenkonfigurationen im kontextuellen Wandel

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388666
 
Eine Gesamtsicht des altisraelitischen Kults bedarf der Ergänzung der in den Psalmen sublimierten Tempeltheologie um die Dimension der religiösen Handlungen, Zeremonien und Rituale. Die literarisch unklar koordinierte Überlieferung von Ritualen (Lev) und dazugehörigen Texten (z.B. Psalmen) läßt eine Transformation zeremonieller Kontexte erwarten, die historisch in der Zerstörung des 1. Tempels (587 v.Chr.) und als relecture der Kultlieder mit der Einweihung des 2. Tempels (515 v.Chr.) greifbar wird. Fünf Aspekte dieser Transformation sollen untersucht werden: 1. Die räumliche Transformation vom irdischen zum himmlischen Tempel als Kontextwechsel vom architektonischen Raum zur (nur noch?) literarischen Inszenierung. 2. Die Rollentransformation der Beteiligten von der kultischen Handlung zur literarisch-rezeptiven Aneignung. 3. Die Transformation der Zeremonien in veränderten Kontexten: Kultsprache und ihre "Spiritualisierung" / "Metamorphosierung" im sogenannten nachkultischen Raum. 4. Funktion und kommunikativ-disksursive Struktur einer Teilsammlung des Psalters (Ps 15-24). Die genannen Transformationen sollen präziser unter dem Gesichtspunkt des Medienwechsels analysiert und erfaßt werden, der exemplarisch und 5. anhand der Kultbildproblematik darzustellen ist.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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