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SPP 1000:  Theatralität - Theater als kulturelles Modell in den Kulturwissenschaften

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Förderung Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466641
 
Das Schwerpunktprogramm "Theatralität" soll durch systematische Untersuchungen von Funktion und Bedeutung theatraler Prozesse in der europäischen Kultur die Frage klären, ob sich die europäische Kultur in dieser Hinsicht - d.h. Funktion und Bedeutung theatraler Prozesse betreffend - grundsätzlich von außereuropäischen und speziell oralen Kulturen unterscheidet, wie lange Zeit angenommen. Damit wird zugleich die Frage nach Kontinuität oder Bruch innerhalb der europäischen Kulturgeschichte neu gestellt. Es wird erwartet, dass das Schwerpunktprogramm nicht nur neue Einsichten in das Verhältnis unserer Gegenwartskultur zur Kultur vorausgehender Epochen verschaffen wird, sondern auch zu einem neuen Verständnis unserer Kulturgeschichte und damit einhergehend zu einer Problematisierung der überkommenen Epochenschwellen und -grenzen führen kann. Die Fokussierung auf theatrale Prozesse bedeutet für die Kulturwissenschaften, die bisher meist Texte und Monumente privilegiert haben, eine Verlagerung ihres Interessenschwerpunkts. Theater soll als ein gemeinsames kulturelles Modell in den Kulturwissenschaften erprobt werden, das neue Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit erschließen kann. Insofern steht Theatralität - mit ihren vier Aspekten: Performance, Inszenierung, Korporalität und Wahrnehmung - als eine mögliche kulturwissenschaftliche Grundkategorie auf dem Prüfstand.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme

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