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Herstellung einer kritischen Textausgabe der antiken jüdischen Erzählung "Joseph und Aseneth"

Antragsteller Professor Dr. Christoph Burchard (†)
Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5389261
 
Die erbetenen Mittel sollen zur Herstellung einer umfassenden kritischen Textausgabe der jüdischen Bekehrungserzählung "Joseph und Aseneth" dienen. Die Erzählung, die etwa so lang ist wie das Markusevangelium oder Apuleius' Amor und Psyche, entstammt der griechisch sprechenden Diaspora Ägyptens (1.Jh.v./1.Jh.n.Chr.). Sie wurde ein verbreitetes christliches Erbauungsbuch. Es ist griechisch, syrisch, armenisch, zweimal lateinisch, serbisch-kirchenslawisch, neugriechisch und rumänisch überliefert, dazu in Tertiärübersetzungen. Der wissenschaftliche Wert liegt vor allem darin, daß das Buch eine beachtliche Quelle für das religiöse Selbstverständnis des antiken Diasporajudentums ist, das seinerseits zum Mutterboden des werdenden Christentums außerhalb Palästinas gehört. Als solche wird es in den letzten 4o Jahren von Bibelwissenschaftlern, Judaisten, Religionsgeschichtlern zunehmend beachtet, neuerdings auch intensiv von der Frauenforschung, besonders in den USA. Es gibt aber noch keine kritische Ausgabe, die den ursprünglichen Text aufgrund der gesamten dafür ergiebigen Überlieferung wiederherzustellen und diese auch zu dokumentieren versucht. Ohne sie steht die Auswertung auf wackligem Boden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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